Hinter den Schlössern
Neuschwanstein und Hohenschwangau bei Füssen ist der Säuling mit seiner
markanten Pyramidenform einer der bekanntesten Berge der Allgäuer Alpen.
Über den Säuling verläuft die Grenze zwischen Bayern und Tirol. Der Gipfel
auf 2.049 m Höhe ist ein guter Aussichtspunkt über die Alpen und weit
hinaus in den Pfaffenwinkel. Bei guter Sicht sind außer den vielen Seen am
Alpenrand auch der Ammersee und der Starnbergersee zu erkennen.
Es gibt zwei Routen
auf den Säuling, der eine führt von deutscher Seite aus in Hohenschwangau
beginnend über die Nordseite zum Gipfel des Säuling. Am Pilgerschrofen
vorbei geht ein gut ausgebauter Weg zum Säulinghaus. Aber auch dieser gut
gesicherte Weg fordert bereits Trittsicherheit und Schwindelfreiheit.
Von Österreich aus
beginnt am Ortsrand von Pflach ein gleichmäßig bergauf führender Weg durch
den Wald bis zum Säulinghaus. Dieser Weg ist nicht ausgesetzt und auch mit
Kindern noch gut zu gehen. Das 1693 m hoch gelegene Säulinghaus bietet
eine schöne Aussicht auf die Tannheimer Berge und das Lechtal bei Reutte.
Direkt hinter der
Hütte erhebt sich die felsige und schroffe Südflanke des Säulings. Durch
die felsige Wand geht ein Klettersteig, der trotz Absicherung durch Ketten
ein hohes Maß an Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordert, da
einige etwas ausgesetzte Stellen auch ohne Sicherung zu überwinden sind.
Für kleine Kinder, oder Kinder ohne Bergerfahrung ist dieser Weg nicht zu
empfehlen. Gute Bergschuhe sind hier ebenfalls ein absolutes Muss. Hat man
die kleine Wand durchstiegen ist man auf dem Sattel, der auch Gamswiese
genannt wird. Von hier hat man einen schönen Blick auf den Tegelberg und
die davor liegenden Königsschlösser.
Nach rechts geht der Weg über
felsiges und teilweise leicht ausgesetztes Gelände ohne Sicherung zum
großen Gipfelkreuz auf dem Westgipfel des Säulings. Der etwas höhere
Ostgipfel ist nur mit leichtem Klettern zu erreichen.
Die Bergtour auf den
Säuling ist schon allein wegen der schönen Aussicht auf die Schlösser und
die Voralpenland-Seen lohnend. Jedoch sollte der Berg nicht unterschätzt
werden, es ist keine leichte Bergwanderung, sondern fordert schon ein
gewisses Maß an Kondition und Trittsicherheit.
Von Pflach aus
benötigt man ca. 2 Stunden bis zum Säulinghaus. Von der Hütte aus dauert
es ca. 1 Stunde bis zum Gipfelkreuz.